KRZAK INFO:

KRZAK ist ein Phaenomen von Weltrang - in seiner instrumentellen Formation in den 80er Jahren gehoerte Krzak zu den populaersten Rockbands in Polen.

Krzaks kuenstlerische Errungenschaften bestanden die Probe der Zeit und die Konzerte der Band erfreuen sich nach wie vor der Begeisterung der Zuhoerer und der Anerkennung der Kritiker. Doch das triumphale Comeback nach 20 Jahren Schweigen wurde jaeh beendet durch den Tod des Bassisten Jerzy Kawalec 2003. KRZAK erhielten zwei goldene Schallplatten fuer ueber 300.000 verkaufte Tontraeger. Der Band kann neun CDs (Re-Editionen und Neuerscheinungen) vorweisen, die in den Jahren 2005/06 durch die Plattenfirma METAL MIND PRODUCTION herausgebracht wurden. Im Jahr 2006 haben KRZAK ihre Konzerttaetigkeit wiederaufgenommen. Die Konzerttouren der Band sind ein enormer kuenstlerischer wie kommerzieller Erfolg. Die Band knuepft damit verdientermaßen an die fruehere große Popularitaet an. Die Musiker von KRZAK sind fuehrend in der polnischen und europaeischen Musikszene. Sie haben zusammengearbeitet mit Bands und Persoenlichkeiten wie: Krzak, Niemen, SBB, Laboratorium, Dzem, TSA, Irek Dudek Blues Band, Shakin' Dudi, Republika, Tadeusz Nalepa, Jozef und Jan Skrzek, usw. Doch ebenso gibt es viele Soloalben unter eigenem Namen.

Die beiden Bandleader sind:

* Jan Bledowski, Violinist, Komponist. Einer der fuehrenden Geiger Europas. Er lebt in Deutschland.
* Leszek Winder, bester Blues-Rock Guitarrist in Polen nach "GUITAR TOP 2005" und "BLUES TOP 2006".

Mit KRZAK spielen exzellente Musiker. Unter anderen:

* Krzysztof Scieranski - seit über 20 Jahren der beste Bassist in Polen (laut "Jazz Forum Magazine").
* Dariusz Zio³ek - Bassist, Komponist und Arrangeur.
* Ireneusz G³yk - Schlagzeuger, Vibraphonist, Komponist und Arrangeur.

Kontakt:

Jan Bledowski: jan@bledowski.de
Fon: 0049 (0)2421 17101
Mobil 0049 (0)173 3737 858

"KRZAK REUNION TOUR" - "Stadt Krakoff", Krakau

Die letzten Monate koennte man getrost als Comebackfieber bezeichnen. Aus heiterem Himmel hat sich ein Dutzend der alten, anerkannten Bands entschieden,, noch einmal die Instrumente in die Haende zu nehmen. Ich weiß nicht, ob ich recht habe, aber es hat mit der Rückkehr der Veteranen von "Turbo" im letzten Jahr angefangen. Neue Platte, ziemlich viele Kontroversen, aber das Wichtigste ist, dass die Band weiterspielt. Desweiteren die urspruengliche Besetzung von "TSA", die Ankuendigung eines neues Albums von "Piekarczyk"... Wir hatten also schon fast alles. Fast, denn es fehlten die Wegbereiter. Bis mich die Nachricht erreichte, dass im deutschen Staedtchen Waltrop ein Konzert der schlesischen Band "KRZAK" stattgefunden hat. Ihr fragt euch vielleicht, was das damit zu tun hat, und vielmehr, was denn zum Teufel ueberhaupt "Krzak" ist. Warum in Deutschland? Bestimmt, weil das die aktuelle Niederlassung des Leaders und Gruenders der Band ist - des Violinisten Jan Bledowski. Aber was ist "KRZAK"?
Mit Sicherheit ein Ensemble, ohne das die polnische Blues-Rock Szene nicht die waere, die sie heute ist. Also, mit anderen Worten, es ist ein Ensemble, das als eines der ersten, wenn nicht gar als erstes, auf die Musik selbst setzend, die popkulturelle Schranke durchgebrochen hat. Vielleicht uebertreibe ich nicht zu sehr, wenn ich sage, dass Bledowski, Kawalec, Winder und Ryszka zu einer Art polnischen "Rolling Stones" geworden sind. Kompromisslos, ehrlich, talentiert und grandios "ausgebildet" haben sie gezeigt, dass der echte Rock, oder der echte Blues, sowie die Verbindung der genannten Musikrichtungen, genauso leicht die Herzen des ausgehungerten polnischen Publikums erobern kann, wie die kitschigen Liedchen von "Czerwone Gitary". Vergessen wir nicht, dass die Band vor fast dreißig Jahren gegruendet wurde...
Aber zurueck zur Sache. Anfang Mai fand in Polen eine Tour unter dem Namen "Krzak Reunion Tour" statt. Ich gestehe, dass ich dem beschriebenen Ereignis anfangs skeptisch gegenueberstand. Mit welchem Widerhall kann in heutiger Zeit Blues rechnen, und zwar ein rein instrumentaler? Wie ich spaeter im Gespraech mit Leszek Winder erfuhr, mussten die Musiker im Klub "Lesniczowka" in Kattowitz ein zusaetzliches Konzert geben...
Ich hatte das Vergnuegen, die Herren im krakauer Club "Miasto Krakoff" auftreten zu sehen. Ein zweigeschossiger Klub mittlerer Groesse mit avantgardistisch gestaltetem Innenraum. Entschieden andere Atmosphaere als die mit Blues und Bier erfuellte "Lesniczowka"... Uebrigens ist das krakauer Publikum nicht gerade für seine Blues-Vorliebe bekannt. Nach zwei sehr gelungenen Konzerten stellte diese kommmende Veranstaltung eine ziemliche Herausforderung für die gut aufgelegten Musiker dar.
So oder so hatte ich das Vergnuegen, das Quartett auch waehrend des Soundchecks zu begleiten, und ich sage eines: noch nie zuvor habe ich eine Band gesehen, die dafuer so wenig Zeit brauchte. Das Konzert hat mit einer als lustig geplanten Ansprache des Managers begonnen. Nach dieser "Rede" sind die erwarteten Musiker auf der Buehne erschienen. Ich sage es so: Das Konzert der Band "KRZAK" sollte eine Art Lehrstunde für jedermann sein, der in seinem Leben von einer Beschaeftigung mit Musik traeumt. Und das bedeutet: Gitarre, Baß, Schlagzeug und Violine waren in den Haenden von Leuten, die wissen, wie man mit ihnen umzugehen hat... Grandiose Dialoge zwischen Gitarre und Violine, sanftes, gefuehlvolles Droehnen des Bass - uebrigens hat Kawalec in einem bestimmten Moment das schoenste Basssolo gespielt, das ich jemals gehoert habe. Es folgten Hits wie: "Ontario", "Kansas", "Przewrotna Samba" und ploetzlich geschah etwas, was mich buchstaeblich umgehauen hat. Dieses etwas ist das aus dem Jahr 1980 stammende Stueck "Czakus". Heavy Rock auf Violine und Gitarre. Aggressiv, schwer, kompromisslos... Gleich danach "Blues h-moli czyli Smuteczek". Ich gebe zu, daß ich zum ersten Mal Schwierigkeiten damit habe, ein Konzert zu beschreiben.
Das alles hat man nicht nur gehoert, man hat es gespuert. Jeden Saitenschlag, jede Beruehrung des Violinbogens, jedes Schlagzeugbecken, das Summen des Bass...

Michal Krzywda in Metal Hammer Nr. 133

     

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